Studie: Die Sicherheit von geschützten Kreuzungen und Anwendungsmöglichkeiten in Deutschland (2021-2024) Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)

Immer mehr Kommunen in Deutschland erkennen die Notwendigkeit ihre bestehende Kreuzungsgestaltung anzupassen, um die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu verbessern. In den letzten Jahren ist das Interesse an dem niederländischen Konzept der „geschützten Kreuzungen“ gestiegen. Es fehlen bisher wissenschaftlich fundierte Daten über deren Sicherheit im deutschen Kontext und die Auswirkungen auf die Verkehrsleistung, sodass sich dieses Kreuzungsdesign bisher nicht durchgesetzt hat. Mobycon, in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden, hat die objektive und subjektive Sicherheit von geschützten Kreuzungen in Deutschland erforscht sowie deren potenzielle Auswirkungen auf das Verkehrsverhalten und den Komfort von Fußgängern und Radfahrern.

In der Studie wurden niederländische Kreuzungen mit deutschen Kreuzungen, die ähnliche Merkmale aufweisen, anhand von Kameraaufnahmen, einer Konfliktanalyse-Software und qualitativen Interviews mit Verkehrsteilnehmern verglichen. Im Rahmen des Nationalen Radverkehrskongresses 2023 in Frankfurt organisierte Mobycon einen Workshop, um die Ergebnisse und Anwendungsfälle für geschützte Kreuzungen in Deutschland mit einer Gruppe von etwa 30 Expert*innen aus Forschung, Praxis und Interessensvertretungen zu diskutieren.

Das Ziel des Forschungsprojekts besteht darin, die relevantesten Gestaltungsmerkmale geschützter Kreuzungen zu identifizieren und ihre Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, die wahrgenommene Sicherheit und das Verhalten im Vergleich zum konventionellen deutschen Design zu verstehen. Das Projekt endet 2024 mit Empfehlungen zur Gestaltung von geschützten Kreuzungen zur Aufnahme in die ERA.