Mit 550 Teilnehmenden war der Fußverkehrskongress 2025 in Mainz bis auf den letzten Platz ausgebucht! In Zusammenarbeit mit Velokonzept durfte Mobycon das gastgebende Land Rheinland-Pfalz bei der Programmentwicklung und Vorbereitung des Kongresses unter stützen.
Besonders erfreulich war die überparteiliche Ausrichtung des diesjährigen FUKOs: Das FDP-geführte Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz war Gastgeberin und hat mit dem Programm „Innenstädte der Zukunft“ eine neue Tür geöffnet. Ein starkes Zeichen, das Thema Fußverkehr raus der Nische und rein ins Leben zu holen! Das übergeordnete Thema: Wie gestalten wir Innenstädte, die lebenswert, nachhaltig und zukunftsfähig sind?
Ein echtes Highlight war die Rede von Verkehrsminister Volker Wissing. In den letzten Jahren hatte er sich auf Kongressen der aktiven Mobilität eher rar gemacht – diesmal hielt er Wort, war dabei und brach eine Lanze für die nachhaltigste Mobilitätsform der Welt. „Wir wollen Lebensqualität schaffen in unseren Städte, …, dafür muss der Fußverkehr natürlich eine ganz zentrale Rolle spielen“, so Wissing. Ein wichtiger Schritt, um den Fußverkehr endlich im Hauptraum der Mobilitätsdebatte zu besprechen!
Thematisch war das Programm des FUKOs breit gefächert: Von rechtlichen Rahmenbedingungen, Infrastrukturfragen, Strategien auf allen Ebenen – von der Kommune bis zur paneuropäischen Zusammenarbeit –, Sicherheit, Gesundheit, Wohnquartiere, Tourismus, Place Making, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Longevity bis zur anstehenden Krise in der Altenpflege war alles mit dabei.
Mobycon durfte seinen interdisziplinären Blick über die Ländergrenzen ins Kongressprogramm einbringen: Dagmar Köhler besprach in einem Fachforum das Konzept der „Woonerf 2.0“, und Helene Loy und Anna Tailliez wendeten das Konzept der „Good Street“ auf einem Walkshop im Freien in einer Kurzversion praktisch an.
Ein Ziel des Kongresses war es, Raum für neue Allianzen zu bieten und sektorübergreifend zusammenzuarbeiten. In vielen Bereichen ist dies bereits gelungen: Erstmals zeigten sich zentrale Akteure des Gesundheitssektors prominent auf der Hauptbühne, darunter Rheinland-Pfalz‘ Gesundheitsminister Clemens Hoch und Anke Tempelmann vom AOK-Bundesverband.
Zum Kongressabschluss inspirierte der Kommunikationsstratege Matthias Riegel mit seinen Überlegungen zu kommunikativen Narrativen rund um „Füße an die Macht! oder „Fridays for Füße“. Die Botschaft: Raus aus der eigenen Bubble, neue Wege gehen und Menschen ansprechen, die bisher wenig Berührungspunkte zum Fußverkehr hatten.
Wir sind stolz, dass wir Teil des Fußverkehrskongresses 2025 waren, denn er hat eindrucksvoll gezeigt: Das Interesse ist groß, das Potenzial enorm. Jetzt gilt es, die gewonnenen Impulse aufzugreifen und in konkrete Maßnahmen zu überführen!